Das Technische Hilfswerk, umgangssprachlich auch bekannt als die „Blauen Engel“, ist im Katastrophenschutz im In- und Ausland aktiv. Sei es humanitäre Soforthilfe, Wiederaufbau, Reparatur oder Ausbildung – das Technische Hilfswerk ist mit dabei. Besonders der Klimawandel fordert die Einsatzkräfte.
Gegründet von Otto Lummitzsch im Jahr 1950, hat das Technische Hilfswerk (THW) sich in den letzten 60 Jahren immer weiterentwickelt. Die aus einem Auftrag des Bundesinnenministeriums entstandene Zivilschutzeinrichtung ist viel mehr als eine zweite Feuerwehr.
Das THW setzt sich sowohl in Deutschland als auch international für den Katastrophenschutz ein. Bevölkerungsschutz, humanitäre Soforthilfe und örtliche Gefahrenabwehr sind nur ein Teil der vielfältigen Arbeit.
Die Männer und Frauen des THW sind an vielen Projekten beteiligt, wie dem Wiederaufbau von Kindergärten und Krankenhäusern, der Reparatur und dem Bau von Wohnhäusern und dem Betrieb von Werkstätten und Schulungseinrichtungen.
Besonders durch die Umstellungen, die der Klimawandel mit sich bringt, häufen sich die Einsätze: Waldbrände, Überflutungen, Unwetter und Dürren fordern die 80.000 ehrenamtlichen Helfer. Sie machen 98 Prozent der Mitglieder des THW’s aus und bilden somit eine einzigartige Behörde.
Um dem Klimawandel aktiv entgegenzuwirken, stärkt das Technische Hilfswerk auch in seinen Einsätzen einen nachhaltigen Ansatz: Partner vor Ort werden so geschult, dass die Technik, die sie bedienen, möglichst lange hält. Ein Beispiel ist ein Projekt in Sierra Leone, in dem Frauen in der Wartung von Pumpen für Brunnen ausgebildet wurden.
Um die Nachhaltigkeit in den eigenen Reihen zu fördern, ist vor allem die Jugendarbeit unverzichtbar. Auch der Katastrophenschutz kann ohne engagierte Jugendliche in dieser weltweit einzigartigen Form nicht fortbestehen. Im Alter von zehn Jahren können Interessierte der THW-Jugend beitreten. Dort lernen die Jugendlichen den Umgang mit Einsatzwerkzeugen, werden über verschiedene Einsatzformen informiert und entwickeln gemeinsam ein Gefühl von Kameradschaft und Verantwortung.
Wie der Ehrenpräsident des Technischen Hilfswerks, Albrecht Broemme, zu sagen pflegt: „Wenn Sie eine krisenfeste Aufgabe suchen, fangen Sie beim Katastrophenschutz an. Es gibt immer was zu tun.“